Wasserstoffnetz in Sachsen
Milliardenprojekt: Bundesnetzagentur gibt Startschuss für Bau des Wasserstoffnetzes in Sachsen
Die Bundesnetzagentur hat grünes Licht für den Aufbau eines zentralen Wasserstoffleitungsnetzes gegeben, das Städte wie Dresden, Leipzig und Meißen als Startregionen einbindet. Perspektivisch sollen auch die Lausitz und Zwickau an das Netz angeschlossen werden. Das Kernnetz, mit einem Investitionsvolumen von rund 19 Milliarden Euro, soll bis 2032 weitgehend fertiggestellt sein.
Zunächst entstünden rund 600 Kilometer Wasserstofftransportleitungen in Mitteldeutschland, hieß es von Ontras. Rund 80 Prozent davon erfolge durch die Umstellung bestehender Gasleitungen, der Rest müsse neu gebaut werden. Zunächst werde die Verbindung der Region Leipzig mit dem mitteldeutschen Chemiedreieck, dem Berliner Raum sowie dem Industriebogen Meißen hergestellt.
Die Region Meißen mit zahlreichen energieintensiven Unternehmen wird somit, als eine der ersten mit grünem Wasserstoff versorgt werden. Dies ist ein großer Erfolg für die Bemühungen der EWI (Energie- und Wasserstoffallianz im Industriebogen Meißen).
Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) bezeichnete das Projekt als ein "positives Signal für den Wirtschaftsstandort Sachsen" und sieht darin eine neue Perspektive für energieintensive Unternehmen, die künftig verstärkt auf Wasserstoff setzen können. Der Aufbau des Netzes schafft zudem Planungssicherheit und ebnet den Weg für das weltweit größte Wasserstoff-Pipelinesystem. Rund 9.000 Kilometer Leitungen sind geplant, das Netz soll zugleich als „Rückgrat für den Aufbau eines europäischen Wasserstoffsystems“ fungieren. Auch strategische Übergänge in Nachbarländer werden berücksichtigt.
Energieminister Wolfram Günther (Grüne) hebt hervor, dass Leipzig und Meißen zu Leuchttürmen der Wasserstoffwirtschaft avancieren und für den Wirtschaftsstandort Sachsen von enormer Bedeutung sind.
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